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Kronen Zeitung

vor 10 Stunden
LASKAC Fiorentina

VOR FIORENTINA-DUELL

Katzer: Rapid hat einfach „keine zehn Wurmbrands“!

krone Sport

Der SK Rapid geht derzeit durch ein sportliches Tal – nach der 0:2-Heimpleite gegen den LASK bleibt aber keine Zeit zum Wundenlecken, schon am Donnerstag wartet mit dem Heimspiel gegen AC Fiorentina in der Conference League (CoL) das nächste Highlight! „Es ist ein richtig, richtig cooler Gegner“, meinte Rapids Sport-Geschäftsführer Markus Katzer. Der sich auch der Kritik annahm, Grün-Weiß schaue wenig auf österreichische Talente. „Wir würden uns nicht wehren, wenn wir mit zehn Wurmbrands spielen. Aber Fakt ist, die zehn Wurmbrands gibt es auch einfach nicht.“


Vor zwei Jahren kam für die Hütteldorfer in der CoL-Qualifikation gegen die Florentiner zwar das Aus, aber das Hinspiel daheim wurde mit 1:0 gewonnen. Einer, der damals schon mit dabei war, ist Matthias Seidl. „Das waren richtig knappe Matches“, erinnerte sich der Rapid-Kapitän, der 2023 beim Hinspiel-Erfolg einer von elf Österreichern in der Rapid-Startelf von Coach Zoran Barisic gewesen war. Seitdem hat sich das Gesicht der Mannschaft stark verändert: Coach ist nun Peter Stöger, der zumeist nur zwei oder drei rot-weiß-rote Kicker in der Startaufstellung hat.

Bild: GEPA pictures

Qualität statt Nationalität
Warum das so ist, weiß Katzer. „Das ist der Situation geschuldet. Wir haben uns damals noch an den Österreicher-Topf gehalten, wir haben damals also Wert darauf gelegt, dass wir nur sechs Ausländer haben. Dann spielen automatisch mehr Österreicher“, erklärte der Sportgeschäftsführer. Vom Ö-Topf löste man sich in Hütteldorf mittlerweile, weil: „Wir nehmen jetzt keine Rücksicht auf die Nationalität, sondern auf Qualität. Und Fakt ist, dass die guten Österreicher einfach irgendwann den Sprung ins Ausland wagen und man die nicht halten kann.“

Profis wie Leopold Querfeld oder Marco Grüll spielen nun in Deutschland, Nikolas Sattlberger in Belgien. Durch Abgänge wie diese müsse man sich anderweitig umschauen, „sonst ist man nicht konkurrenzfähig für die Topplätze in Österreich oder für das internationale Parkett“, sagte Katzer. Eine Möglichkeit sind Legionäre, die oft ein interessantes Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten.

Bild: GEPA pictures

„Wenn ich mir anschaue, welche Spieler wir aus einer 2. Liga geholt haben, zum Beispiel aus der 2. französischen Liga Serge-Philippe Raux-Yao oder Isak Jansson, der aus der 2. Liga in Spanien gekommen ist. Das sind Spieler, die die österreichische Bundesliga dann schon cool finden und auch als ‘Step‘ sehen, weil wir auch eine Sprungbrett-Liga sind. Wenn du dann international spielst, können sich die Spieler empfehlen“, so Katzer. Die Einnahmen durch den Weiterverkauf sind für Klubs entscheidend. „Man kriegt auf jeden Fall ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.“

„Keine zehn Wurmbrands“
Der 45-Jährige betonte auch, dass bei einem Verein wie Rapid das Leistungsprinzip gelte. Man habe nicht den Auftrag, „dass wir die meisten Österreicher spielen lassen“. Sondern: „Hier habe ich die Aufgabe, etwas zu gewinnen, international zu spielen und hoch zu verkaufen.“ Die Bundesliga sei nun einmal „eine Verkaufsliga“. Klar wolle man den österreichischen Fußball und heimische Spieler fördern. „Aber wir können die uns nicht aus dem Hut zaubern, sondern wir können nur die platzieren, die auch das Leistungsniveau haben, dass man erfolgreich sein kann.“

Bild: GEPA

Zuletzt gelang dies Nikolaus Wurmbrand, Furkan Demir steht an der Schwelle dorthin. „Unser Ziel ist es bei Rapid, so viele Spieler wie möglich aus dem eigenen Nachwuchs zu platzieren. Aber ich kann da keine Rücksicht nehmen, wenn die Qualität nicht stimmt“, sagte Katzer. „Wir würden uns nicht wehren, wenn wir mit zehn Wurmbrands spielen. Aber Fakt ist, die zehn Wurmbrands gibt es auch einfach nicht.“ Bei Rapid II gebe es schon Talente, „aber es ist nicht so, dass man sagt, man hat elf am Feld, wo man die Fantasie hat, dass die am Ende auch bei Rapid in der ersten Mannschaft spielen.“

Neben Seidl sind übrigens aus der 2023er-Elf, die gegen Fiorentina antrat, noch Keeper Niklas Hedl sowie Jonas Auer bei Rapid, Letzterer kämpft um einen Kaderplatz. Ob mit der neuen grün-weißen Truppe ein Spiel auf Augenhöhe gegen den Serie-A-Klub möglich ist, da ist sich Katzer nicht ganz sicher. „Fakt ist, dass Fiorentina eine richtig gute Mannschaft hat, schon auch Favorit ist. Aber ich glaube, dass wir im eigenen Stadion mit den Fans im Rücken auf jeden Fall konkurrenzfähig sind.“ Erwartet werden rund 27.000 Zuschauer.


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